Die Klimafrage ist eine Klassenfrage Ökonomisch-soziale und sozialethisch-theologische Aspekte
Flugreisen, große Häuser und deutlich mehr Konsum - wohlhabende Menschen sind die hauptverantwortlichen für die Klimakatastrophe. Das reichste Prozent der Weltbevölkerung verursachte 2019 so viele klimaschädliche Treibhausgase wie die fünf Milliarden Menschen. In Deutschland sind die ein Prozent Reichsten für 15-mal so viel CO2-Emissionen verantwortlich wie die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung.
Die Klimakrise und extreme soziale Ungleichheit zwischen Arm und Reich sind eng miteinander verwoben. Der imperiale Lebensstil der Reichen befeuert die Klimakrise, die die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen und den Planeten bedroht. Menschen im globalen Süden, aber auch hierzulande, sind von klimabedingten Schäden besonders betroffen. Die maßgebliche Rolle extremer sozialer Ungleichheit und insbesondere die enorme Verantwortung der Superreichen für die Klimakrise werden in der Politik kaum berücksichtigt.
Eine Klimapolitik, die Macht- und Eigentumsverhältnisse nicht im Blick hat, verschärft soziale Ungerechtigkeit, statt sie zu bekämpfen, Wer die Klimakrise lösen will, muss deshalb die Verteilungsfrage stellen. Die Klimakrise ist eine globale Klassenkrise. Eine klimasoziale Politik zielt auf eine sozial-ökologische, fortschrittliche Gesellschaft, die die Spaltung zwischen Arm und Reich durch konsequente klimasoziale Politik überwindet.
Programm
14:00 – 15:30: Der zerstörerische Reichtum und seine sozialen und ökologischen Folgen
Referent: Hans Thie, Berlin (früher Referent für Wirtschaftspolitik in der Bundestagsfraktion der
Partei DIE LINKE)
15:30 – 16:00: Kaffeepause
16:00 – 17:00: Das ökologische Menschenrecht. Ein sozialethisch-theologischer Input
Referent: Joachim Thomas, Gerlingen (Mitglied im Sprecherrat LINKE Christinnen und Christen in
Baden-Württemberg)
17:00: Ende der Veranstaltung
Teilnahme kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich