Vortrag: Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus
Wohnungs- und Obdachlose werden von der Gesellschaft
ausgegrenzt und auf der Straße angegriffen. Die
Täter*innen praktizieren dabei gegen obdachlose Men- schen einen Sozialdarwinismus der Tat, der durch ein
Weltbild vorbereitet wird, welches weit verbreitet ist. Was Sozialdarwinismus ist, wie dieser mit Hass und Feindlichkeit gegenüber wohnungslosen Menschen zusammenhängt und welche Rolle dies in den deutschen Zuständen spielt, wird in diesem Vortrag erklärt.
Lucius Teidelbaum ist freier Journalist, Publizist und Rechercheur zum Thema extreme Rechte und anliegende Grauzonen. Von ihm erschien 2013 im Unrast-Verlag das Buch „Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus“.
Das organisierende Kollektiv versucht den Blick immer wieder auf soziale Missstände zu lenken und insbesondere auf Menschen, die von der Gesellschaft und der herrschen- den Politik ausgeschlossen werden. Da Obdachlosigkeit eine der extremsten Formen der Armut in Deutschland darstellt und immer noch gesellschaftlich mit individuellem Versagen verknüpft wird, braucht es mehr Aufklärung über
die Zusammenhänge neoliberaler, rechter und sozialdarwinistischer Rhetorik und der Abwertung und Ausgrenzung wohnungsloser Menschen. Dass Menschen gezwungen sind auf der Straße oder in Notunterkünften zu schlafen, ist ein nicht hinnehmbarer Zustand. Wir müssen ALLE Menschen
in unsere Kämpfe einschließen, denn solange es Wohn- ungslosigkeit gibt, kann es kein gutes Leben für alle geben!