Wir sind selbstorganisierte Gruppen in Stuttgart, die sich mit Ernährungsgerechtigkeit, Ernährungssouveränität und kooperativem Wirtschaften beschäftigen. Wir akzeptieren uns in unserer gegenseitigen Arbeits- und Vorgehensweise. Bis jetzt sind wir Gemeinschaftsgärten, Gemeinschaftsküchen, Mitgliederläden, Solidarische Landwirtschafts-Initiativen, Ernährungs-Bildungs-Initiativen. Wir sind offen für weitere Projekte, Initiativen, Strukturen, Höfe, und andere. Damit sind wir auch Teil einer weltweiten emanzipatorischen, sozialen Bewegung. Unsere Vision ist eine Menschheit, mit umweltbewussten, sozialen und selbstbestimmten Lebensweisen.

Unsere Beziehungen

Die planetaren Belastungsgrenzen sind zum Teil bereits überschritten. Technische Lösungen, Kampagnen, Ernährungsprogramme, Gesetze oder Geld werden keine Lösungen im Umgang mit der Klimakatastrophe bieten. Um in dieser Situation einen lebensbejahenden Weg für Mensch und Natur finden zu können, wollen wir neue, beziehungsreiche Verhältnisse zwischen Menschen und zur Natur entwickeln und danach leben. Wir sind Teil der Natur, weil wir ebenfalls wachsen und uns entwickeln. In unseren Projekten kümmern wir uns, pflegen, legen zusammen und teilen. Und wir entscheiden gemeinsam, nicht gegeneinander.

Unsere Umwelt

Luft, Wasser, Böden und Nahrung sind für viele Menschen die letzten Erinnerungen an unsere Naturverbundenheit. Daher suchen wir neue Natur-Mensch-Verhältnisse und aufeinander bezogene, globale kooperative Versorgung mit kürzesten Wegen. In unseren Projekten pflanzen, pflegen, ackern, ernten und essen wir gemeinsam; nicht nur zur Versorgung, sondern auch als Experiment und Weg zu unserer Verbundenheit. Wir machen aus der Autostadt eine solidarische Gartenstadt und entwickeln eine Subistenzperspektive für die Region.

Unser Miteinander

Wir wollen miteinander im Kontakt sein. Mit dem Geschmack beim Essen in der Gruppe kommt die Lust an einem verbundenen Leben. Mit den Händen in den Beeten entwickeln wir das Selbstverständnis einer sozialen und umweltbewussten Lebensweise. Mit der Entwicklung einer lebendigen Nachbarschaft, in der man sich kennt und unterstützt, durchbrechen wir sowohl polarisierendes Plappern, als auch Schweigen über unsere Gefühle in einer Gesellschaft, in der einige einsam sind. Das sehen wir als Voraussetzung für die Entwicklung einer emanzipatorischen Kultur. Von der teils leidvollen Situation anderer Menschen auf dem Globus fühlen wir uns betroffen und streben an unsere Arbeiten immer auch in Relation zu diesen Menschen zu sehen. Die Industrieländer haben mit ihrem zweifelhaften Wertesystem eine weltweite Krise verursacht. Die Region Stuttgart lebt zum Teil auf Kosten der Lebensgrundlage anderer Menschen. Wir suchen dagegen nach Lösungen und Werten, um eine befriedigende eigene Versorgung und Überlebensperspektiven zu bieten. Wir suchen und finden soziale und nachhaltige Lebensweisen zum Anbau, zur Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln. Wir feiern und unterstützen die weltweiten Bemühungen für ein gutes Leben für alle.