Podiumsdiskussion: Verteilungsgerechtigkeit: Nicht alle Menschen haben dieselben Startmöglichkeiten ins Leben!?
Wir alle werden geboren, doch nicht alle Menschen haben dieselben Startmöglichkeiten ins Leben. An diesem Abend möchten wir unterschiedliche Perspektiven zum Thema Verteilungsgerechtigkeit beleuchten. Sarah Diehl, Yara Richter sowie Steven Solbrig setzen sich kritisch mit bestehenden gesellschaftlichen Normen und Strukturen auseinander, denn diese greifen tief und begleiten uns ab Geburt an. Lasst uns unsere Erfahrungen teilen und ins Gespräch gehen, welches von Yeama Bangali moderiert wird.
Yeama Bangali studierte Literaturwissenschaft und Berufspädagogik in Stuttgart. Ihre Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Kunst, Wissenschaft und Aktivismus: Neben ihrer Tätigkeit als Wissenschaftskommunikatorin arbeitet sie als freie Autorin (u.a. für das Onlinemagazin RosaMag) - insbesondere zu afrodeutscher Kultur und intersektionalen Feminismus und als Singer-/Songwriterin mit ihrem Soloprojekt Yeama. Zu-dem engagiert sie sich in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Stuttgart und ihrem eigenen gemeinnützigen Verein Vision:Life e. V.
Sarah Diehl lebt als Autorin und Aktivistin in Berlin und fühlt sich in der Politik ebenso zu Hause wie im Literarischen. Sie engagiert sich seit 15 Jahren im Bereich der internationalen reproduktiven Rechte, ist Mitbegründerin der Organisation Ciocia Basia und gibt Se-minare zum Thema „Will ich Kinder?“. Letzte Veröffentlichungen: „Die Uhr, die nicht tickt“ und „Die Freiheit, allein zu sein“.
Yara Richter war früher Künstler*in, jetzt ist es der Name eines Kunstkollektivs, das Name, Gesicht und Körper sowie Yaras Zeit und Fähigkeiten für Networking und Werbung nutzt. Das Kollektiv forscht mit Sound, Text und Performance zu black noise als einem Rahmen, um dekolonialisierte Kunst- und Kulturpraktiken zu imaginieren und kreieren. Die Person Yara Richter ist immer noch als Kulturarbeiter*in tätig, zieht ihre kreative Arbeit aber zunehmend aus einer strukturell weißen, patriarchalen, ableistischen deutschen Kunstszene zurück, die unter anderem Schwarze, queere, fem(me), neurodiverse und/oder Menschen mit Behinderung tokenisiert. Neben der Tätigkeit als Redner*in und Moderator*in gibt Yara auch Antirassismusworkshops und organisiert aktuell mit lokalen Akteur*innen den Black History Month 2024 Stuttgart“.
Steven Solbrig, weiß, nonbinär, mit Behinderung, wuchs in der ehemaligen DDR auf. Anfang der 2000er Jahre absolvierte Solbrig eine überbetriebliche Ausbildung in einer Behinderteneinrichtung, inklusive Internatsunterbringung. Seit knapp vier Jahren arbeitet Solbrig künstlerisch transdisziplinär und kulturwissenschaftlich zur Kunst und Kultur mit Behinderung (Disability Arts/Culture) und ist bis Anfang November im Rahmen einer Residenz im Theater Rampe zu Gast.
Die Podiumsdiskussion findet in deutscher Sprache statt.