Gewalt gegen Frauen und Queers ist kein Einzelfall und keine Privatsache – ganz im Gegenteil. Die Erfahrung von Gewalt ist für viele Alltag, auf der Arbeit und im eigenen Zuhause. Der Femi(ni)zid stellt die grausame Zuspitzung geschlechtsbezogener Gewalt dar. Während die Auseinandersetzung mit Femi(ni)ziden in Lateinamerika und der Karibik sowie im US-amerikani-

schen Raum bereits seit mehreren Jahrzehnten kontinuierlich stattfindet, ist das im deutschsprachigen Raum ein eher jüngeres Phänomen. Zwar ist die Thematisierung von und Kritik an patriarchaler Gewalt schon lange zentrales Thema feministischer Kämpfe und Bewegungen, jedoch scheint es erst in den letzten Jahren gelungen zu sein, dem Thema die Aufmerksam-

keit zu schaffen, die es so dringend nötig hat.

In einem kurzen Input werden durch unsere Referent*in verschiedene strukturelle Erklärungsansätze von geschlechtsbezogener Gewalt und Femi(ni)ziden eingeführt. Anschließend wollen wir gemeinsam verschiedene feministische globale und lokale Protestformen diskutieren, insbesondere auch gegen sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz.

Hierzu haben wir eine Betriebsratsvorsitzende und Aktivistin des feministischen Aktionsbündnis 8. März aus Stuttgart zu Gast.

Als Referentin kommt CARINA MAIER, Politikwissenschafter*in. Sie promoviert in Frankfurt am Main und lehrt an der Universität Wien.

Außerdem ist Carina Mitautor*in des Buches „Femi(ni)zide - kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“, das Anfang 2023 im Verbrecher Verlag erscheint.