Bislang sind in diesem Jahr 1.745 Menschen (Stand 14. Dezember, Quelle: missingmigrants.iom.int) auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Schicksale dieser Menschen verschwinden aus unseren Köpfen, auch weil sie in der Medienberichterstattung immer weniger eine Rolle spielen.

Wir wollen den Verstorbenen ein Minimum an Respekt und Menschlichkeit zurückgeben, wollen jedem einzelnen mit einer Kerze gedenken und so ein Zeichen gegen die immer weiter fortschreitende Entmenschlichung von Geflüchteten setzen.

Seit das Missing Migrants Project der IOM im Jahr 2014 mit der Dokumentation von Todesfällen begann, verloren weltweit mehr als 70.000 Menschen während der Migration ihr Leben. Die tödlichste Grenze der Welt bleibt das Mittelmeer. Hier starben seit 2014 mehr als 31.000 Menschen. Ein abscheulicher Zustand, der endlich enden muss.

Wer wegschaut, macht sich mitschuldig. Denn Ignoranz führt nicht zur Veränderung. Sprecht mit euren Freund:innen, Bekannten, Nachbarn oder sogar Lokalpolitiker:innen über diese entsetzliche Situation. Der Druck auf Entscheider muss größer werden und auch in Stuttgart, im Kleinen, ist Veränderung möglich.

Um das Massensterben im Mittelmeer zu beenden, fordert die Seebrücke Stuttgart die Schaffung legaler und sicherer Fluchtwege. In diesem Sinne freuen wir uns über jeden Menschen, der sich am Samstag bei der Kerzenaktion mit Geflüchteten solidarisch zeigt.