AKS Stuttgart
Wir vom Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit (AKS) verstehen uns als autonomer sowie politischer Arbeitskreis und bieten Räume zur kritischen Reflexion und zum solidarischen Austausch. Insbesondere wollen wir Perspektiven entwickeln, um die gegenwärtige sozialarbeiterische Praxis emanzipatorisch zu verändern.
In unserer Praxis als Sozialarbeiter*innen in diversen Handlungsfeldern, Forscher*innen, Hochschullehrer*innen und Student*innen sind wir Teil gesellschaftlicher Verhältnisse, in denen die proklamierten sozialstaatlichen Versprechen – die Würde aller Menschen zu wahren, sie vor dem Gesetz gleich zu behandeln und in Krisen zu unterstützen – nicht eingelöst werden können. Die Diskrepanz zwischen emanzipatorischen Ansprüchen und der tatsächlichen Einlösung in Theorie und Praxis Sozialer Arbeit wollen wir aus einer ideologiekritischen Perspektive analysieren. Sowohl Ursachen gesellschaftlicher Widersprüche, denen wir in unserer Arbeit ausgesetzt sind, als auch konkrete Missstände Sozialer Arbeit lassen sich aus dieser Perspektive nicht losgelöst von der kapitalistischen Produktionsweise begreifen. Dies zeigt sich einschlägig an der marginalisierten Rolle von Care-Arbeit. Wir sehen untragbare Verhältnisse in politisch angepassten Maßnahmen wie Arbeitslosengeld II, restriktiver Asyl- bzw. Zuwanderungspolitik oder einem zunehmend auf produktive Verwertbarkeit ausgerichteten Bildungssystem. Wir wollen in unserer Praxis dazu beitragen, diese zu überwinden.
Mit unserer Arbeit im AKS möchten wir eine intervenierende Praxis anstoßen und gemeinsam mit unterschiedlichen Akteur*innen solidarische Netzwerkstrukturen aufbauen. Mit verschiedenen Veranstaltungen möchten wir zu einer kritischen Gegenstandsbestimmung von Sozialer Arbeit in gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen beitragen und von dieser Bestimmung aus über mögliche Veränderungen nachdenken.