Ostermarsch 2025: Friedensfähig statt kriegstüchtig
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Weltweit werden mehr als 20 Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen geführt.
Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Der Krieg in der Ukraine, der Krieg in Gaza, die andauernde israelische Besatzung und der Krieg im Sudan fordern hunderttausende Tote, verwüstete Landstriche, Not, Elend, Leid, Hunger und Tod. Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Und die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker gießen mit Waffenlieferungen und unermüdlicher Hochrüstung weiter Öl ins Feuer.
Deutschland riskiert, durch die mögliche Waffenlieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine direkte Kriegspartei zu werden, da diese nur mit Unterstützung deutscher Soldaten auf strategische Ziele wie den Kreml gelenkt werden können.
Die US-Regierung und die Bundesregierung haben angekündigt, ab 2026 neuartige landgestützte Mittelstreckenwaffen (Marschflugkörper, Hyperschallwaffen) der USA in Deutschland zu stationieren. Diese Waffensysteme sind in der Lage, strategische Ziele, wie z. B. Atomwaffenstandorte in Russland, innerhalb einer stark verkürzten Vorwarnzeit von 5 Minuten zu treffen.
Die Entscheidung zur Stationierung führt uns erneut in das Szenario eines Atomkriegs in Europa.
Alle Staaten sollten weitere eskalierende Schritte unterlassen und zur Rüstungskontrolle zurückkehren. Perspektivisch sind Initiativen zur Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa notwendig.
Die Haltung der meisten Parteien im Bundestag wird die drastische Erhöhung der Rüstungsausgaben zur Folge haben. In Deutschland sollen das weit über 100 bis 220 Milliarden pro Jahr sein. Die Milliarden Euro, die für Rüstung verschwendet werden, fehlen im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich. Das trifft vor allem die Schwächsten der Gesellschaft.
Unsere Welt braucht Frieden!
Wir brauchen Friedensfähigkeit statt Erstschlagfähigkeit!
Wir brauchen keine „Kriegstüchtigkeit“, keine Hochrüstung, keine Wehrpflicht.
Wir müssen kein anderes Land ruinieren, sondern zu einer gerechten und solidarischen Welt in gemeinsamer Sicherheit für alle beitragen.
Statt immer weitere Milliarden für die Rüstung brauchen wir wesentlich mehr Mittel für präventive Maßnahmen zur Friedenssicherung, für Klimaschutz, Bildung, Infrastruktur, Gesundheit und Wohnen.
Krieg zerstört und ist keine Lösung!
Militärbündnisse stellen wir generell in Frage.
Wir müssen weg von der gegenwärtigen Kriegslogik und hin zu einer Friedenslogik. Der zunehmenden Militarisierung des Bildungswesens sowie der Gesellschaft insgesamt muss die positive Ausrichtung einer Friedensbildung, einer Kultur des Friedens entgegengesetzt werden, die von Grund auf in Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Universitäten konsequent ein- und umgesetzt wird.
Unsere gemeinsame Botschaft lautet:
Nie wieder Faschismus.
Nie wieder Krieg.
Wir brauchen eine Politik, die Feindbilder überwindet.
Daher fordern wir von der Bundesregierung:
Dialog statt Aufrüstung, Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle und (atomare) Abrüstung! Initiative für eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur!
Ende der deutschen Rüstungsexporte und Stopp der Militarisierung der EU!
Drastische Senkung des Rüstungshaushalts.
Soziale Wirtschaft statt Kriegswirtschaft.
Verwendung der Mittel für den klima- und sozial gerechten Umbau unserer Gesellschaft!
Keine Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketensysteme in Deutschland! Keine Lieferung von Taurus-Raketen in die Ukraine!
Keine neue Wehrpflicht!
Uneingeschränktes Recht auf Kriegsdienstverweigerung!
Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Asyl für Deserteur*innen und Kriegsdienstverweiger*innen!
Keine Doppelstandards beim Eintreten für die Einhaltung des Völkerrechts!
Ablauf
10.45 Uhr Kundgebung vor der EUCOM
Stuttgart-Vaihingen, Katzenbachstr. 207
anschließend Fahrradkorso für den Frieden zur Innenstadt
89 Sekunden vor 12 (Stand Weltuntergangsuhr) Kundgebung, Schlossplatz
ca. 13:00 Uhr Ostermarsch durch Stuttgart
ca. 14:00 Uhr Abschlusskundgebung, Schlossplatz
Flyer: https://www.friedensnetz.de/docs/flyer-ostermarsch-2025-20250304120309.pdf