Wir setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und weiblich gelesenen Personen!

Gewalt an Frauen und weiblich gelesenen Personen hat viele Gesichter – eine ungewollte Hand auf dem Hintern, ein herablassender Kommentar vom Kollegen, das Gefühl auf dem Heimweg nicht sicher zu sein, Abschottung durch den Partner, Vergewaltigung, Femizid, der Tötung von Frauen aufgrund des Geschlechts und viele weitere.

Wir Frauen und weiblich gelesene Personen sind von alltäglicher Gewalt betroffen und viele von uns erleben mehrere Formen der Gewalt in ihrem Leben. Jede dritte Frau ist von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, 25% erleben in einer Partnerschaft körperliche und/oder sexualisierte Gewalt und 2 von 3 Frauen sind schon einmal sexuell belästigt worden. Im Jahr 2023 sind 155 Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet worden, also fast jeden zweiten Tag, und dieses Jahr gab es schon 85 Femizide. In Stuttgart und Umgebung gab es 2024 mehrere Femizide, zuletzt in Stuttgart-Süd im Oktober.

Zum Tag gegen Gewalt an Frauen wollen wir gemeinsam ein Zeichen setzen gegen die Alltäglichkeit der Gewalt, der wir ausgesetzt sind. Wir wollen es nicht hinnehmen, dass diese Gewalt als natürlich dargestellt und akzeptiert wird, denn Gewalt gegen Frauen und weiblich gelesene Personen hat System. Sie besteht nicht nur aus Einzelfällen, sondern ist tief in unseren gesellschaftlichen Verhältnissen verankert. Diese Verhältnisse sind patriarchal, das heißt, sie basieren auf der Herrschaft des Mannes über die Frau. Und eben diese Männerherrschaft und der damit einhergehende Besitzanspruch gegenüber Frauen bedingt und begünstigt Gewalt gegen Frauen und weiblich gelesene Personen.

Lasst uns gemeinsam aktiv werden gegen Gewalt an Frauen und weiblich gelesene Personen, kommt am 23.11.2024 zum Stadtteilspaziergang zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Treffpunkt: 12.30 Uhr am Stadtteilzentrum Gasparitsch (Rotenbergstraße 125, 70190 Stuttgart)