9. November 1918 – 4 Jahre Krieg – Millionen von Tote – Hunger und Leid – Eine Bevölkerung die aufbegehrt die Monarchie – Der bayrische König wird (wie alle anderen Monarchen in Deutschland) aus München verjagt – Arbeiter- und Soldatenräte entstehen

– Zeitsprung –

Mai 1919 – „der Traum zerplatzt“* – die Reichswehr hat München eingenommen – Kurt Eisner, Gustav Landauer und viele andere sind misshandelt, ermordet oder haben es geschafft zu fliehen – die Konterrevolution hat gesiegt

Wir alle träumen, von einer besseren Welt ohne Hunger und Krieg, von einer Überwindung des Kapitalismus und einer Abschaffung der Ausbeutung durch die herrschende Klasse, von Klimagerechtigkeit, von einer Abschaffung des Patriarchats, von so vielem… Doch die wenigsten erleben den Moment in welchem sich ihre Ideale, ihre Ideen, ihre Träume, tatsächlich in Wirklichkeit verwandeln. Einen solchen außergewöhnlichen Moment in der Geschichte können wir in Volker Weidermanns Buch „Träumer – als die Dichter die Macht übernahmen“ nachfühlen. Er schreitet mit einer sprachlichen Schärfe auf den Spuren der Münchner Räterepublik, auf den Spuren Eisners, Landauers und vieler anderer durch die Jahre 1918/19. Monate in denen kurzzeitig der Traum von einer befreiten und klassenlosen Gesellschaft in München Realität wurde.

Gemeinsam wollen wir 105 Jahre nach der Novemberrevolution, eintauchen in das Buch von Volker Weidermann und uns auf eine Spurensuche in die Geschichte des Anarchismus in Deutschland begeben.

„Es isch net wege Ihne, es isch wegm System“ **

*Disarstar – Australien

**ein Stuttgarter Revolutionär gegenüber dem württembergischen König bei dessen Absetzung 1918

Bildquelle Titelbild: Von Robot8A – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=98555145