Mit einem Film von Jaśmina Wójcik

(Polnisch mit englischen Untertiteln)

Mit Klängen und Körpergedächtnis stellen die ehemaligen Arbeiter*innen der Ursus-Fabrik einen Arbeitstag in einer Fabrik nach, die es nicht mehr gibt: Die daraus resultierende Symphonie besteht aus den choreografierten Bewegungen der Arbeiter sowie des technischen, administrativen und leitenden Personals, begleitet von der nachgestellten Phonosphäre der Schwerindustrie.

Jaśmina Wójcik arbeitet mit der Erinnerung und dem direkten Erleben des Prozesses der Auslöschung des Gemeinsamen aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein. Sie rekonstruiert den Sinn für den Wert des Individuums, der im früheren politischen System in Polen begründet war. Zugleich ist sich die Künstlerin der Verantwortung für das, was sie (im wahrsten Sinne des Wortes) anbietet, bewusst. Unter anderem oder vielleicht vor allem versucht sie, an die Grenzen des "sozialen Nutzens der Kunst" zu stoßen, die nicht dazu da ist, zu schmücken, sondern das Vergessene aufzuarbeiten, was oft Wunden verursacht, um der Helden und Heldinnen eines bestimmten Ortes zu gedenken, sie zu ehren und zu respektieren.