Welchen politischen Einfluss haben unsere Gewerkschaften noch?

Welchen politischen Einfluss haben unsere Gewerkschaften noch?

Podiumsdiskussion mit Blick auf die immer größere Bedrohung demokratischer Errungenschaften durch rechtsextremer Organisationen und deren Anhängerschaft.

Der DGB und seine acht Mitgliedsgewerkschaften hatten Ende 2024 rund 5,58 Millionen Mitglieder. Diese Organisationen der Arbeitnehmer:innen haben es heute sehr schwer: Etwa 35 Prozent der Arbeiter:innen und 25 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder wählen AfD.

Die deutsche Geschichte lehrt uns, dass die Gewerkschaften schon vor der Machtübergabe an die Nazis Fehler machten: Fehleinschätzung, Verharmlosung der NSDAP, zu starke Bindung an die SPD, naives sozialpartnerschaftliches Denken usw. Auch heute müssen wir zwar die Rolle der Gewerkschaften hinterfragen, aber im Engagement gegen die Rechtsextremen sind Gewerkschaften unverzichtbare Partnerinnen. Auch wir als kleine Initiative arbeiten regelmäßig mit ihnen zusammen: keine Kundgebung ohne Stimme einer Gewerkschaft. Wir dürfen diese Organisationen nicht abstrakt und ohne Blick auf die individuellen Verdienste betrachten: Begabte und engagierte Menschen verausgaben sich dort trotz aller institutioneller Problematik mit Mut und Energie, um für die demokratischen Rechte von Lohnabhängigen zu kämpfen.

Mit: Sebastian Friedrich
(Moderation) – Autor und freier Journalist für das ARD-Magazin „Panorama“, die Wochenzeitung „Der Freitag“ und Co-Betreiber des Newsletters ueberrechts.de
Mit: Maike Schollenberger
Landeschefin ver.di BW
Mit: Farina Semler
stellv. Landesvorsitzende Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) BW
Mit: Danial Bamdadi
Verein zur Bewahrung der Demokratie
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